Eine starke Halbzeit in Leverkusen
Eine Halbzeit lang rieb man sich verdutzt die Augen. Bei der 46:76-Niederlage bei den Wings Leverkusen führten die New Basket Oberhausen zur Pause mit 28:21. Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeberinnen allerdings ihrer Favoritenrolle gerecht und ackerten sich geschlossen in Korbnähe, wo sie dann auch ordentlich punkteten.
„Alles gut. Also wir haben wieder mit 30 Punkten Unterschied verloren, aber es war ja auch nicht alles schlecht. Wir müssen uns an der ersten Halbzeit hochziehen“, resümiert Ralf Weßlowski. Nicole Telke und er schickten Lily Wilke, Delia Moore, Laura Kindelan Lohse, Maja Manten und Lina Lieckfeld in die Partie. Die sollte im ersten Durchgang eine absolute Defensivschlacht werden. Zur Hälfte des ersten Viertels stand es nach einem Korbleger von Wilke und zwei Freiwürfen von Manten gerade einmal 4:4. „Wir haben die Bretter kontrolliert und sie haben von Draußen nichts getroffen“, fasst Weßlowski zusammen. Mit 12:13 ging es in die erste Viertelpause. Aus der kommend blieb das Spiel ausgeglichen, bis Tessa Brugler fünf Minuten vor der Pause das letzte Mal für Leverkusen punkten sollte. Bei den Gastgeberinnen fiel jetzt gar nichts mehr, Moore stellte im Alleingang von 21:21 auf den Pausenstand von 28:21.
Dann kamen die Wings mit viel Wut aus der Kabine und „wir machen nicht nur zwei Fehler, sondern auch noch fünf danach“, ärgert sich Weßlowski. „Das ging dann so schnell, da haben wir unser anderes Gesicht gezeigt.“ Innerhalb von eineinhalb Minuten war die Partie ausgeglichen, vier Minuten später waren die Wings mit zehn Punkten weg, eine Minute später dann schon 19 und die Partie war entschieden.
„Wir müssen weiterarbeiten“, fordert er aufgerichtete Köpfe zum Training unter der Woche. Leverkusen, die ja immerhin auch freiwillig und nicht mal sportlich aus der ersten Liga abgestiegen sind, ist ganz sicher nicht das Maß, mit dem man sich in Oberhausen über 40 Minuten messen muss oder kann. Das kommt jetzt mit Lionpride Braunschweig kommenden Samstag (19.30 Uhr) in die Halle Ost.
NBO: Wilke (4), Moore (23), Kindelan Lohse (6), Manten (4), Lieckfeld (4); Müller (1), Anderheide, R. Spießbach (2), Krocker, L. Spießbach, Krnjajski (2), Werner.