Rasant, brillant
BSG Basket Ladies zünden Feuerwerk und gewinnen gegen die KIA Metropolbaskets Schwabach mit 81:54.
Selten hat die Rundsporthalle ein solches erstes Viertel eines Bundesliga-Damenspiels gesehen: Mit 32:16 fegten die BSG Basket Ladies die Gäste aus Schwabach regelrecht vom Feld. Minutenlang warf keine der Ladies in Gelb daneben, Teamkäpt`n Luzie Marie Hegele ging voran und versenkte drei von vier Mitteldistanzwürfen plus zwei Freiwürfe, Noreen und Nadja Stöckle trafen je für drei, ebenso wie Lilith Maitra, die ihre 5 Punkte gleich in ihren ersten eineinhalb Minuten auf dem Feld markierte, ebenfalls 5 für Amelie Kröner, und Salma El-Haiwan und Lisa Bonacker machten die denkwürdigen 32 Punkte dieses Auftaktviertels komplett. Aber auch das Reboundverhältnis 12:4 sprach die sehr deutliche Sprache des Willens, den die Basket Ladies aufs Parkett brachten. Acht Assists, drei Steals und kein Turnover. Alles lief wie am Schnürchen.
Das blieb im Grunde auch so, wenn auch etwas weniger spektakulär. Die Ladies zeigten weiterhin an beiden Enden des Feldes vollen Einsatz, Schwabach hatte nicht viel entgegenzusetzen, deutlich war das Fehlen von Aufbau-Wirbelwind Marissa Pangalos zu spüren. Mit je 18:11 entschieden die Basket Ladies auch die beiden nächsten Viertel für sich, sodass es mit einem 30-Punkte Vorsprung ins Schlussviertel ging. Coach Kiersz hatte schon übers gesamte Spiel hinweg immer wieder die jungen WNBLerinnen eingesetzt, nun waren zeitweise alle vier auf dem Parkett. Ein massiver Bruch kam indes nicht ins Spiel, auch wenn Yvette Adriaans, die gegnerische Topscorerin, nun unter anderem zwei Distanzwürfe in kurzer Folge traf. Marie Schneider konnte indes ihren ersten Ludwigsburger Zweitliga-Punkt und einen Rebound in die Statistik stanzen, Chloé Emanga Noupoué lieferte einen Assist und einen Steal, Lilith Maitra hatte ihren 5 Punkten aus dem ersten Viertel 2 Rebounds und einen Assist hinzugefügt und für Hanna Risinger stehen 2 Punkte und 3 Rebounds unter dem Strich.
Zu diesen guten Leistungen gesellten sich gleich eine ganze Reihe Top-Leistungen wie zum Beispiel der effektivsten Spielerin auf dem Feld: Amelie Kröner, sie „produzierte“ einmal mehr mit 12 Punkten und 12 Rebounds ein starkes Double-Double, die fünf Assists on top bescheinigen außerdem ihre teamdienliche Spielweise. Ein weiteres Double-Double steuerte Nadja Stöckle mit 10/10 bei und meldete sich damit endgültig wieder zurück im Ludwigsburger Spiel. Die Position der Topscorerin teilen sich mit je 16 Punkten Noreen Stöckle inklusive 3 Dreier und 4 Assists und Salma El-Haiwan, die außerdem sieben Mal dem Gegner den Ball entwendete – und in aller Regel uneinholbar bis zum gegnerischen Korb trug, wo sie ihn eiskalt unterbrachte. Luzie Hegele, die vom Start weg das Kommando geführt und jederzeit klar signalisiert hatte, wohin die Reise gehen sollte, komplettierte mit ihren 12 Punkten, die Handvoll Spielerinnen, die zweistellig erfolgreich waren. Unverzichtbar auch die Leistung der immer hart unter dem Korb arbeitenden Lisa Bonacker (7 Punkte, 4 Rebounds) und der schnellen Katrin Hellmann, die zwar nicht selbst scorte, aber z.B. per Rebound am offensiven Brett und Assist ihre Teamkolleginnen in die Lage dazu versetzte.
„Wir haben ein unglaubliches erstes Viertel gesehen und uns zum Glück nicht darauf ausgeruht, sondern haben weiter attackiert und auch verteidigt. Die Spielerinnen haben gut kommuniziert und das Spiel miteinander gestaltet. Schön, wenn es so gelingt“ ist Headcoach Kiersz sichtlich angetan vom Auftritt seiner Schützlinge. Und am liebsten würde er diese Form beibehalten, gerade weil es am kommenden Wochenende zum bisher unangefochtenen Tabellenführer Rhein-Main Baskets nach Langen geht.