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verfasst von saarlouis-roden@dbbl.de

Nach so einem Spiel fehlen einem oft die Worte.
Auf dem Zahnfleisch ist man am vergangenen Samstag in Mainz angetreten. Bänderriss, Magen-Darm-Grippe, Impfnebenwirkungen, Bindehautentzündung, verdrehtes Knie, das ist nur ein kleiner Auszug aus der Krankengeschichte der Spielerinnen, die dennoch auf dem Parkett standen. Doch zum Glück, Corona hatte niemand. Zu allem Übel kam dann Freitagmittag noch die Info hinzu, dass eine der wenigen fitten Spielerinnen, Imani Dixon, urplötzlich nicht spielberechtigt sei. Und das ausgerechnet vor einem der wichtigsten Spiele der Saison gegen die direkten Konkurrentinnen aus Mainz. Schlechter kann eine Ausgangssituation nicht sein.

Mit dem Mindset, dass man nichts mehr zu verlieren habe, starteten die Diamonds in die Partie. Und sie starteten gut. Vor allem Sarah Belzer übernahm offensiv Verantwortung und erzielte die beiden ersten Körbe der Partie für die Diamonds. Defensiv hat man sich speziell gegen die guten Amerikanerinnen und Leonie Elbert eine besondere Verteidigungsvariante einfallen lassen. Und bis zum Ende des Spiels ging diese vollkommen auf. Nach fünf Minuten im ersten Viertel knickte die angeschlagene Franziska Wagner erneut um und schied mit einem Bänderriss im Sprunggelenk für die restliche Partie aus. Bei ohnehin nur sieben spielfähigen Spielerinnen eine weitere Hiobsbotschaft für die Diamonds.

Ab Minute 1 lagen die Diamonds in Führung. Konnten diese durch tolles Teamplay stetig ausbauen und ließen den Mainzern unter dem eigenem Korb keine Chance. Taktisch gelang alles, einzig die eigene Wurfquote ließ zu wünschen übrig. Dennoch kontrollierte man das Spiel souverän. Immer wieder wurde die alles überragende Spielerin des Spiels, Riley Popplewell, zielgenau eingesetzt. Sie konnte am Ende 37 Punkte erzielen. Die meisten Punkte, die jemals eine Spielerin im Dress der Diamonds erzielen konnte.

Bis zum Beginn des vierten Viertels war die Führung zeitweise auf bis zu zwölf Punkte angewachsen. Doch dann kostete eine Blackoutserie in der Offensive den Diamonds das Spiel. Mainz startete einen 16:0 Run und war erstmals kurz vor dem Ende der Partie in Führung. Am Ende entwickelte sich dann eine hochdramatische Schlussphase, in dem Mainz 10 Sekunden vor Schluss einen wichtigen Offensivrebound mit 2 Punkten in Führung erkämpfte. Danach war die Messe leider gelesen und die Diamonds ziehen in Mainz den Kürzeren mit 56:58.

An der Ausgangslage vor dem Spiel gemessen, eine wahrliche Glanzleistung. Am Spiel selbst gemessen, leider eine vergebene Chance.

Es spielten: Popplewell (37 Punkte, 10 Rebounds, 4 Steals), Platte (6 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists), Belzer (6 Punkte, 11 Rebounds, 3 Steals), Brück (5 Punkte, 5 Rebounds), Lui (2 Punkte, 9 Rebounds), Lorenz und Wagner

Als Nächster Gegner kommt die DJK Bamberg in die Sporthalle West nach Dillingen. Hochball ist wie gewohnt am Samstag um 17:30 Uhr. Zuschauer sind gemäß 2G+ erlaubt.

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