Eine Niederlage mit Aufwärtstrend: ASC Mainz zeigt Potenzial
Die Mainzer Basketballerinnen des ASC mussten sich in Stuttgart zum fünften Mal in dieser Saison geschlagen geben. Doch trotz des aktuellen Tabellenstandes und lediglich eines einzigen Sieges gibt es für den Verein positive Signale. Die Leistung der Mannschaft stimmte über weite Strecken – ein Beleg dafür, dass der ASC auf dem richtigen Weg ist.
Ein echter Lichtblick des Spiels war die US-Amerikanerin Jordan Rabe, die mit 30 Punkten ihren Durchbruch in der Liga feierte. „Wir wussten immer, dass Jordan zu solchen Leistungen fähig ist. Genau deshalb haben wir sie im Sommer nach Mainz geholt“, erklärt Sportvorstand Dominique Liggins stolz. Auch Alina Kraus überzeugte erneut mit 23 Punkten und festigte ihren Status als Leistungsträgerin. „Wir sind sehr stolz auf Alina“, so Liggins weiter. „Sie kam ursprünglich aus der Landesliga zu uns und hat sich sensationell entwickelt. Das zeigt, dass junge Spielerinnen in Mainz eine Chance bekommen und diese nutzen können.“
Zwar fehlten weitere starke Punktelieferanten im Team, doch das sollte im Saisonverlauf noch kommen – das Potenzial ist zweifellos vorhanden.
Das Spiel in Stuttgart gestaltete sich als Begegnung zweier Hälften. Während die Mainzerinnen in der ersten Hälfte den Gastgebern noch zu viel Raum ließen, kam das Team mit neuer Energie aus der Kabine und konnte insbesondere in der Verteidigung klare Fortschritte zeigen. Im letzten Viertel drehten sie schließlich auf und entschieden dieses mit 27:18 für sich. Hier glänzte erneut Alina Kraus mit 13 Punkten, die ihre starke Form unter Beweis stellte.
„Wenn wir in jedem Spiel zwei Spielerinnen haben, die zweistellig punkten, können wir das Blatt oft wenden“, erklärt Liggins nach der Partie. „Leider hinken wir aktuell noch oft einem Rückstand aus der ersten Halbzeit hinterher, was es schwer macht, unser Spiel nach Plan zu gestalten.“
Nach der Niederlage kommt die Spielpause gerade recht. Ein spielfreies Wochenende, bedingt durch die Länderspielpause, gibt der Mannschaft die Möglichkeit, Abläufe zu trainieren und weiter an der Verteidigung zu arbeiten. Gerade hier hat der ASC derzeit noch nicht das Niveau erreicht, das er in den vergangenen Jahren zeigte, als man zweimal in Folge die Playoffs mit sehr guten Platzierungen erreichte. Doch die Saison ist noch jung, und mit dem Aufsteiger München-Ost sowie der Bundesligareserve aus Freiburg stehen bald zwei Heimspiele an – eine echte Chance, wichtige Punkte zu sammeln und den Aufwärtstrend zu festigen.
„Natürlich brauchen wir Siege, das ist uns allen klar“, betont Liggins. „Aber von Pflichtsiegen zu sprechen, hilft uns nicht weiter. Die Mannschaft hat das Potenzial, und unsere Trainer werden sie auf den richtigen Weg führen. Der Trend zeigt nach oben, und darauf bauen wir.“
Die Fans und Verantwortlichen blicken gespannt auf die kommenden Spiele. Nicht mehr dabei sein wird Edanur Caglar, die entschieden hat nicht mehr für die Mainzer aufzulaufen.