Viele Ausfälle bei den Astro Ladies – aber Glück im Unglück

verfasst von Laura Barroso Perez
Die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen gewinnen auch ihr viertes Saisonspiel. Und das trotz einer Trainingswoche zum Vergessen. Ein wenig Glück im Unglück gehört auch mal zu einer Saison. Noch am vergangenen Donnerstag musste Mario Zurkowski zittern, ob die VfL Viactiv Astro Ladies überhaupt genug Spielerinnen für das Duell mit den Talents Bonn Rhöndorf zusammenkriegen würde. „Es kam wirklich alles zusammen. Erkältungen, Corona und so weiter“, zählt der Headcoach auf. „Wir hatten teilweise nur drei Spielerinnen im Training.“ Am Freitag folgte die Entwarnung. Und trotz dieser „maximal suboptimalen Vorbereitung“ hielt die Siegesserie der Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen dank des 70:45 an. Dass die Ausfallwelle an diesem Spieltag über die Astro Ladies hineinbrach, war zwar nicht förderlich, aber: „Besser jetzt als in der kommenden Woche“, sagt Zurkowski. Denn da steht mit den Spielen bei Eintracht Braunschweig (27. Oktober), gegen die Hurricanes (31. Oktober) und bei der TG Neuss (2. November) „eine sehr herausfordernde Woche an“.

Astro Ladies zeigen „sehr reife Leistung“

Gerade die beiden Auswärtsspiele erschwerten die Vorbereitung auf die einzelnen Gegner. Obwohl alle drei Gegner bislang nicht überzeugen konnten – jedenfalls, was die reinen Ergebnisse angeht – sind die Bochumerinnen gewarnt. In Neuss zu spielen, ist nie einfach. Die Braunschweiger und Hurricanes konnten bislang nie ihre komplette Kaderstärke aufs Parkett bringen. Da hilft es für den Kopf sicherlich, das Spiel gegen Bonn so gewonnen zu haben, wie es die Astro Ladies dann auch taten. „Wir haben das Offensiv sehr clever gelöst und auch immer mal wieder das Tempo herausgenommen“, sagt Zurkowski. „Das war eine sehr reife Leistung und ein Schritt nach vorne.“

Astro-Ladies-Talent überzeugt erneut

Durch den Personalmangel kam auch Talent Darina Zraychenko auf mehr Minuten und zahlte das Vertrauen auch mit Punkten zurück. „Das hat sie herausragend gemacht. Sie ist wie ein Schwamm, sie saugt alles auf. Sie ist super schnell in der Liga angekommen“, sagt Zurkowski. Aber wieder überzeugte bei den Astro Ladies das Kollektiv. Tegan Graham opferte sich über 40 Minuten auf. Lisa Kullik und Keylyn Filewich spielten 20 respektive 30 Minuten, nach ihrer Krankheit seien „beide beinahe auf dem Feld gestorben“. So ist der Plan für die Woche bis zum Auftaktspiel der Englischen Woche in Braunschweig schon festgezurrt. „Die, die jetzt noch einen Trainingsrückstand haben, müssen das aufholen. Wir werden alle Energie brauchen“, erklärt Zurkowski.
  • Astro Ladies: Barroso-Perez (7 Punkte), Birtner, Filewich (20/7 Rebounds), Graham (19/5/8 Assists), Groll, Kullik (2), Tews (11/7/7), Zraychenko (11)
Stefan Stobbe / WAZ