Tigers spielen nicht als Team

Bei der 39:62-(Halbzeit 18:36) Heimniederlage gegen Bochum lassen die Tigers fast alles vermissen, was eine Mannschaft ausmacht.

Aisha Traore (l.) müht sich gegen Ramona Tews. Foto: Wolfgang Rommerskirchen

Klar, ein Spiel zu verlieren, ist keine Schande. Auch mal deutlich. Aber, Björn Weber zieht als Trainer ein schmerzhaftes Fazit: „Wir sind keine Mannschaft.“

Harte Worte, fürwahr, mit denen er nach der Heimpleite der Tigers gegen den VfL Bochum allerdings genau ins Schwarze traf. Sicher, die AstroLadies spielen in dieser Saison leistungsmäßig in einer anderen Liga als die Tigers. Und ja, die am Knöchel verletzte Marija Ilic fehlte ihrem Team in fast schon erschreckender Art und Weise. Doch als Ausrede für diesen vollkommen blutleeren Auftritt darf das nicht herhalten. Einigermaßen bedient stellte Weber fest: „Wir wissen, dass die Mannschaft es besser kann. Und wir waren auch schon mal weiter. Aber im Moment habe ich den Eindruck, als müssten wir wieder von vorne anfangen.“

Dass auch die Gäste, die ihren Vorsprung zu Beginn des Schlussviertels auf 30 Punkte auszubauen wussten (56:26/33.), nicht wirklich die Sterne vom Himmel spielten, macht die Sache umso ärgerlicher. Während die US-Amerikanerin Aisha Traore am Ende mit ihrem Einsatz ein Double-Double (16 Punkte und 16 Rebounds) auflegte und Claire Sutherland-Case als einzige Option im Angriff auf verlorenem Posten stand, kam vom Rest des Teams viel zu wenig.

In der zweiwöchigen Pause bis zur nächsten Partie am 16. November, abermals vor heimischem Publikum gegen Bielefeld, wartet eine ganze Menge Arbeit auf die Tigers.

Zuschauer 140

Neuss: Traore (16), Oost (3), Sutherland-Case (11), Huppertz (2), Krings, Cissé, Brückner (4), Baseler, Sulaksu, Vogt, Janssen (3)
Bochum: Groll (1), Knaup (7), Scheller, L. Morsbach (2), Filewich (16), Graham (9), Zraychenko (4), Martin (8), Kullik (2), Tews (8), Barroso-Perez (5)
Viertel: 11:19, 7:17, 8:13, 13:13

Auszug aus Artikel auf NGZ Online vom 03.11.24