Tigers mit schwacher Pokalvorstellung
Nach der mäßigen Leistung bei der 68:72-Niederlage in der ersten Runde des DBBL-Pokals gegen ersatzgeschwächt angetretene Lady Dolphins aus Bielefeld blicken die Tigers mit ein wenig Sorge auf den Saisonstart.
Leichenbittermienen: (v.l.)Auch Johanna Huppertz, Marija Ilic, Sahra Cissé, Femke Janssen und Claire Sutherland-Case waren mit ihrer Teamleistung im Pokal-Aus gegen Bielefeld alles andere als zufrieden. Foto Wolfgang Rommerskirchen
Der Plan schien ganz okay: Zwei Importspielerinnen aus der amerikanischen College-Liga NCAA, zwei aufstrebende U18-Nationalspielerinnen und zwei von soliden Rollenspielerinnen sowie Talenten aus dem Nachwuchs unterstützte Stammspielerinnen aus den eigenen Reihen – das sollte trotz der vielen Abgänge reichen, um die 14. Zweitligasaison in den Play-Offs zu beenden. Doch der Auftritt in der ersten Pokalrunde gegen den Ligarivalen TSVE Bielefeld hinterlässt Fragen.
„Das reicht nicht“, gibt Trainer Björn Weber unumwunden zu. Seine Vermutung: „Wir haben den Gegner unterschätzt.“ Schließlich war Bielefeld nur zu siebt angetreten. So fehlte die von Larissa Ellermann angeführte Centergarde nahezu komplett. Dass die Gäste am Ende trotzdem 11 Rebounds mehr auf ihrem Konto hatte, grämte Weber genauso sehr wie die fehlende Performance seines Teams. „Das sind Dinge, die haben nur mit Einstellung und Wille zu tun. Davon habe ich heute zu wenig gesehen.“ Den Stab über seine junge Truppe mochte er aber nicht brechen: „Die Mannschaft hat in einigen Vorbereitungsspielen gezeigt, dass sie es viel besser kann.“
Claire Sutherland-Case hatte in der Verteidigung gute Aktionen, im Angriff ließ die Trefferquote zu wünschen übrig. Auch für die beiden Abiturientinnen Johanna Huppertz und Marija Ilic lief nicht alles rund, trotzdem trafen sie jeweils zweistellig und spielten die zweite Hälfte weitgehend durch. Doch „So war das gar nicht geplant,“ versicherte Weber.
Im Schlussviertel gerieten die Tigers in der 32. Minute nach einem erfolgreichen Dreier von Emily Enochs mit 11 Punkten in Rückstand (49:60). Linda Brückner steuerte in der nun folgenden Aufholjagd drei erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe bei und brachte ihr Team auf 62:64 (37.) heran. Lauryn Vogt sorgte kurz danach für den Ausgleich (66:66/38.), Marija Ilic dann 1:46 vor Schluss für die Führung (68:66). Dass es trotzdem nicht zum Sieg reichte nahm Weber gelassen: „Samstag in Eimsbüttel zählt’s.“
Auszug aus Artikel auf NGZ-Online vom 24.09.2024