Tigers im Rhein-Derby
Corona-Pandemie, die Wiederaufnahme des Spielbetriebs und die Rückkehr von Kita Waller an ihre alte Wirkungsstätte – das Rhein-Derby der Tigers mit den Bascats sorgt für reichlich Gesprächsstoff.
Nein, ein normales Spiel der Toyota 2. Damen Basketball Bundesliga Nord ist das Duell der TG Neuss Tigers mit den Capitol Bascats Düsseldorf am Samstag (17.30 Uhr) in heimischer Elmar-Frings-Sporthalle an der Bergheimer Straße nun wirklich nicht. Wegen der Corona-Pandemie haben beide Teams seit sieben Wochen kein Pflichtspiel mehr bestritten. Die Tigers setzten sich am 5. Dezember mit 77:58 in Grünberg durch, die Capitols triumphierten drei Tage zuvor im Gipfelkampf mit 69:61 bei den RheinLand Lions. Seit dem geplatzten ersten Date am 9. Dezember ist viel Wasser den Rhein hinuntergeflossen, Zeit genug, die schon damals akribische Vorbereitung noch zu intensivieren.
Auch wenn für die Deutsch-Amerikanerin Tatiana Tenorio die Saison nach einer Schulter-OP gelaufen ist, hält Bruhnke große Stücke auf das Team seines Kollegen Dhnesch Kubendrarajah. „Das ist eine tolle Mannschaft.“ Mit einem Neuling hat der von Ex-Nationalspielerin Carla Hermann mit 15,4 Punkten im Schnitt angeführte Kader des Tabellenführers so gar nichts mehr zu tun. Die Bascats schicken in den US-Girls Kita Waller (13,0) und Elle Hendershot (5,8), der Österreicherin Anja Fuchs-Robetin (9,0), der 1,93 Meter großen Engländerin Oceana Hamilton (11,4), der Niederländerin Bente van Beers (1,4) und Olatunji Adepoju aus Spanien (3,8) gleich ein halbes Dutzend „Imports“ aufs Feld. Die deutsche Fraktion, vertreten vor allem durch Iva Banozic, Lilly Kaprolat und Sabrina Schmidt, weiß genau, welche (unterstützende) Rolle ihr zugedacht ist. Ganz besonders motiviert dürfte Kita Waller sein. Von 2014 bis 2017 lieferte die unter Trainerin Janina Pils auf fast allen Positionen einzusetzende Basketballerin aus Georgia zuverlässig ab, gehörte in dieser Zeit zu den besten Spielerinnen im Bundesliga-Unterhaus.Von ihren alten Teamkolleginnen sind heute nur noch Jana Heinrich sowie Ronja und Lisa Spießbach (die Schwestern haben sich allerdings eine Corona-Auszeit verordnet) übriggeblieben.
Unabhängig davon spricht Bruhnke von einer surrealen Erfahrung: „Nicht nur die Spielerinnen, auch du als Trainer musst nach der langen Pause wieder in den Rhythmus finden. Es fühlt sich ein bisschen an wie das erste Spiel einer Saison.“
Das Spiel wird wieder im LiveStream über Facebook präsentiert.
Quelle NGZ Online