Tigers haben in Hamburg leider keinen Tiger im Tank
Im letzten Viertel geht in Eimsbüttel bei den personell geschwächten Tigers gar nichts mehr. Sie verlieren mit 58:82 (Halbzeit 32:33).
Chefcoach Björn Weber (kniend) und Co-Trainer Dragan Ciric während einer Auszeit in Eimsbüttel. Foto: Daniel Schillings
Die Niederlage beim Aufsteiger Eimsbütteler TV ist am Ende schmerzlich deutlich. „Klar, 82 Punkte sind zu viel, das darf uns nicht passieren“, räumt Trainer Björn Weber ein, doch ganz so unterlegen wie es das Ergebnis auszudrücken scheint waren seine Schützlinge nicht. „Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt“, stellte der Coach fest. In der lagen die Tigers nach zwei verwandelten Freiwürfen von Linda Brückner sogar mal mit 23:14 (16.) vorne. Bis zum 47:48 (28.) war das Duell völlig offen, dann zog die aktuelle Situation den Stecker bei den Neusserinnen.
Ohne die vor dem Auftakt von Bord gegangene Niederländerin Sofie Bruintjes und mit einigen gesundheitlich stark angeschlagener Spielerinnen „waren wir mit unserer Starting Five nicht mehr in der Lage, das Tempo mitzugehen“, führte Weber entschuldigend ins Feld. „Die Energie war weg, das konnten wir nicht mehr matchen. Wenn du platt bist, bist zu platt.“ Die ersten sechs Minuten des letzten Viertels gingen mit 25:0 (!) an die routinierten Hamburgerinnen, die in den zweitligaerfahrenen Leonie Rosemeyer, Chantal Neuwald (beide 18 Punkte) und Miriam Sommerstedt (14) ihre erfolgreichsten Korbjägerinnen hatten. Beim 73:47 (36.) war die Begegnung dann auch schon entschieden.
Selbstverständlich, gab Weber zu, müsse von den Leistungsträgerinnen im Team mehr kommen. „Aber das wird es auch, wenn wir mal zwei Wochen voll trainieren können. Es besteht kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Ich glaube immer noch daran: Die Mannschaft hat ein sehr, sehr gutes Potenzial. Nur, wir brauchen halt alle an Bord, um den anderen Mannschaften Paroli bieten zu können.“ Schon im ersten Heimspiel am Sonntag (16 Uhr, Elmar-Frings-Sporthalle) gegen die Talents BonnRhöndorf hofft er auf den Einsatz der neuen US-Spielerin und die Rückkehr von Leonie Oost. „Sie bringt noch mal mehr Intensität rein, ist ein richtiger Kettenhund in der Defense.“
Auszug aus Artikel auf NGZ-Online vom 29.09.2024