Starker Comeback-Sieg der Metropol Ladies in Hamburg
Mit ihrem vierten Saisonsieg aus fünf Spielen kehren die Metropol Ladies von ihrem Gastspiel beim Eimsbütteler TV zurück. Nach einem, vor allem in Halbzeit eins, verrückten Spielverlauf, gewinnen die Ladies auch ihr drittes Auswärtsspiel am Ende verdient. Damit festigt das Metropolteam trotz großer personeller Sorgen seinen Platz in der Spitzengruppe der 2. DBBL Nord.
Trotz einer gelungenen Anreise mit der Bahn war die Situation bei den Metropol Ladies vor ihrem Spiel in Hamburg alles andere als entspannt. Zu schwer wog die Vielzahl der Ausfälle beim Kooperationsteam. „Statt der erhofften Stabilisierung der Personalsituation standen uns in Hamburg sogar noch weniger Akteurinnen als in der Vorwoche zur Verfügung“, beschreibt Coach Björn Grönheit die Lage. Ob dies als Erklärung für eine völlig misslungene Startphase seines Teams ausreicht, sei dahingestellt. Gegen entfesselt aufspielende Hamburgerinnen fanden die Ladies aus dem Ruhrgebiet gar nicht ins Spiel. Ein 14 Punkte Rückstand nach nur 10 Minuten war das Ergebnis und ließ Schlimmstes befürchten. Doch nach der ersten Viertelpause und klaren Worten des Coaches konnten sich die Ladies fangen. Lief im ersten Viertel noch bei den Gastgeberinnen alles perfekt zusammen, waren es nun das Recklinghäuser/Herner-Team, bei dem alles funktionierte. Mit einem beeindruckender 22:0-Lauf bis zur 17. Minute konnte das Spiel komplett gedreht werden. „An zwei so vollkommen unterschiedliche Viertel kann ich mich in meiner Trainerlaufbahn nicht erinnern, aber unter dem Strich haben meine Spielerinnen den Kopf oben behalten und sich toll in die Partie gekämpft“, so Grönheit.
In der zweiten Halbzeit, sollte sich dann ein Spiel mit vielen kleinen Läufen entwickeln. Meist zogen die Metropol Ladies davon, bevor die nächste starke Phase des ETV diesen wieder in Schlagdistanz brachte. Selbst beim 62:60 und nur noch zwei Punkten Vorsprung, hatten die Ladies direkt wieder die passende Antwort parat. Je ein Drei-Punkte-Wurf von Henriette Ehling und Vishe Raab in kurzer Folge führten zu einer erneuten und letztendlich vorentscheidenden Führung. „Das war heute alles auf Messers Schneide. Unser kleiner Kader, die hohe Foulbelastung unserer Spielerinnen und der schwierige Start in das Spiel haben uns heute alles abverlangt. Letztendlich hat unser Team aber wieder einmal bewiesen, dass es viele Widerstände überwinden kann und am Ende haben wir verdient gewonnen.“ Erfreulich ist auch die starke Leistung von Antonia Köller, die in ihrer ersten Zweitligasaison und nach ihrer Verletzung im Sommer immer mehr zur alten Stärke zurückfindet. Mit vier Siegen aus fünf Spielen finden sich die Metropol Ladies nun, fast etwas überraschend, auf dem vierten Tabellenplatz wieder.
Am kommenden Wochenende trifft das Kooperationsteam im ersten Heimspiel in der Herner H2K Arena auf das starke Team des BBC Osnabrück. Beim Duell des Dritten und Vierten der Tabelle sollte für viel Spannung und hochklassigen Basketball gesorgt sein.
Text: Björn Grönheit
Foto: Inga Bielefeld