ETV: Bochum Paroli geboten – jetzt gegen die Hurricanes
Aus einer Niederlage Selbstvertrauen schöpfen – geht das überhaupt? Ja, die Basketball-Zweitliga-Damen des Eimsbütteler TV sollten genau dies vor dem schweren Heimspiel gegen die Avides Hurricanes tun.
Mit 61:75 (35:41) verloren sie zwar vor einer Woche in der Toyota 2. Damen Basketball-Bundesliga (DBBL) Nord bei den AstroLadies Bochum. Dennoch konnte ETV-Headcoach Fredrick Kleemichen nach der Partie beim souveränen Tabellenführer konstatieren: „Aus meiner Sicht haben wir ein super Spiel abgeliefert. Trotz einer schwierigen Trainingswoche zuvor mit vielen Ausfällen sind wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen und haben wirklich an uns geglaubt.“
Bis in die Schlussphase hinein konnten die Hamburgerinnen den Rückstand auf fünf Punkte deckeln. Erst der (fehlgeschlagene) Versuch, mit einer aggressiven Presse das Spiel doch noch zu drehen, führte schlussendlich zu einigen leichten Punkten für die Gastgeberinnen und einem Ergebnis, das nicht ganz dem Spielverlauf entsprach. Vor allem über zehn erfolgreiche Dreier (je drei von Leonie Rosemeyer und Chantal Neuwald) sowie eine lange Zeit stabile Defense durfte sich Coach Kleemichen freuen. Dazu gab Elisa Wendt aus der 2. Mannschaft (3 Punkte) ein erfolgreiches Zweitligadebüt.
Nur unwesentlich leichter dürfte die Aufgabe werden, die am Sonntag (23. Februar 2025, 16 Uhr) auf die Korbjägerinnen aus dem Herzen Hamburgs wartet. Denn mit den BG 89 Avides Hurricanes aus Rotenburg/Scheeßel kommt so etwas wie die Mannschaft der Stunde in die Sporthalle Hohe Weide. Sieben der vergangenen acht Spiele sowie die letzten vier in Serie gewannen die Niedersächsinnen, die sich nach schwachem Start mit nunmehr 10/8 Siegen (Platz 5) längst am ETV (7/10; Rang 6) vorbeigeschoben haben.
„Rotenburg ist besser, als es die Tabelle vermuten lässt. Angeführt von ihren Guards haben die großen Spielerinnen inzwischen verstanden, welchen Beitrag sie für einen erfolgreichen Basketball leisten müssen“, analysiert „Freddie“ Kleemichen, der sich diese Woche im Training krankheitsbedingt von Assistant Coach Sascha Leutloff vertreten lassen musste. Aber: „Auswärts ist Rotenburg weniger konstant, da könnte unsere Chance liegen“, so Kleemichen, der auf den Einsatz der angeschlagenen Miriam Sommerstedt und der Ex-Rotenburgerin Leonie Rosemeyer hofft.
Insgesamt ist der ETV-Coach zuversichtlich mit Blick auf das große Ziel: „Zusammenfassend mache ich mir keine Sorgen um eine gute Ausgangslage im Rennen um die Playoffs. Ein Selbstläufer wird es nicht, aber wenn wir so auftreten wie in Bochum, dann spricht alles dafür, dass wir es schaffen.“