Erste Heimniederlage nach Overtime
VfL VIACTIV AstroLadies Bochum – BG89 Avides Hurricanes Rotenburg 72:80
(21:11; 10:20; 18:17; 17:18; 6:14)
Zweiter Advent, optimales Wetter für einen Abend in der Halle, Kuchen, Kinderpunsch und Glühwein. Alles war angerichtet für das letzte Heimspiel der Hinrunde. Nach ihrer zweiwöchigen Pause starteten die VIACTIV AstroLadies sehr bestimmt in die Partie. Die ersten zehn Minuten verliefen nach Plan und die Bochumerinnen konnten mit 21:11 zufrieden in die Viertelpause gehen. Doch im zweiten Viertel verpassten es die Ladies, ihre bis dahin souveräne Führung auszubauen. In der Offensive war nicht zuletzt die schwache Wurfquote aus dem Feld von 36%, die das ganze Spiel über anhielt, Grund dafür, dass die Bochumerinnen ins Straucheln gerieten. Die Unsicherheit in der Offensive wirkte sich auch am anderen Ende des Spielfelds aus. Die Bochumer Verteidigung ließ den Hurricanes zu viele Räume, wodurch die Gäste mehr und mehr ins Spiel fanden. Sieben Sekunden vor Ende traf Leonie Rosemeyer sogar zur 28:31-Führung für Rotenburg. Doch Lara Langermann konnte mit der Sirene ebenfalls per Dreipunktewurf zum Ausgleich kontern.
In der zweiten Halbzeit blieb es ein Kopf an Kopf rennen. Ein Leckerbissen war das Spiel mit Sicherheit nicht, doch was die Spannung anging, kamen die Zuschauer*innen der Rundsporthalle auf ihre Kosten. Die Partie blieb mit insgesamt zehn Führungswechseln und elf Gleichständen ein ständiges Hin und Her. Keine der Mannschaften konnte sich deutlich absetzen. Mal konnten sich die VIACTIV AstroLadies ein kleines Polster aufbauen, kurze Zeit später waren die Hurricanes wieder vorne. Nach dem soliden ersten Viertel fanden die Bochumerinnen einfach nicht mehr in ihren Rhythmus. Die sieben Rotenburgerinnen zeigten an diesem Sonntagabend viel Moral und Kampfgeist und machten dem Tabellenführer das Leben schwer. In den Schlusssekunden des Spiels hatten beide Mannschaften noch die Chance auf einen letzten Wurf, um das Spiel zu entscheiden. Doch es blieb beim 66:66 und somit stand für Bochum die erste Verlängerung der Saison an.
Doch auch in der Verlängerung schafften die VIACTIV-AstroLadies es nicht ihre gewohnte offensive Power auf das Feld zu bringen. Lediglich sechs Punkte (davon zwei Freiwürfe) innerhalb von fünf Minuten waren zu wenig, um das Spiel an diesem Abend für sich zu entscheiden. Am Ende war der Jubel der Rotenburgerinnen groß, die am Ende einen verdienten Sieg feiern durften. Bochum muss somit die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen.
„Das ist natürlich eine sehr bittere Niederlage, gerade weil wir zuhause so eine schwache Leistung gezeigt haben,“ beginnt Teresa Schielke ihr Resümee. „Doch das Spiel ist bereits jetzt Geschichte. Wir werden uns ab morgen auf das Pokalspiel am Mittwoch vorbereiten.“ Viel Zeit zum Grübeln bleibt den VIACTIV-AstroLadies Gewiss nicht. Getreu dem Motto „Aufstehen, Krone richten, weitermachen“ geht es direkt über in die nächste Spielvorbereitung. Eine Kuriosität dieses zehnten Spieltags fällt bei einem Blick auf die Ergebnisse jedoch auf – keines der Heimteams konnte einen Sieg einfahren. Somit musste sich auch Pokalgegner Göttingen zuhause mit 42:57 gegen die ChemCats geschlagen geben. Am kommenden Mittwoch stehen sich damit die beiden Top-Teams der 2. DBBL-Nord mit einer Niederlage im Gepäck gegenüber. Welches Team schafft es besser sich in 48-Stunden vorzubereiten und ins Pokal-Viertelfinale einzuziehen? Die Antwort wird es am Mittwoch, den 07.12.2022 um 19:30 Uhr in der Rundsporthalle beim letzten Heimspiel des Jahres 2022 geben.
Olson (3/1 Punkte, 3 Rebounds), Bleker (13, 11), Behr (2 Rebounds), Langermann (29/3, 3), Filewich (11 8), Morsbach, Friedrich (6, 4 Rebounds), Thomas (1 Rebound), Niehaus (3/1, 2), Martin, Kullik (7/1, 4), Barroso Perez