Royals mit hart umkämpftem Remis in Berlin
Mit ihrer dritten Reise in die Bundeshauptstadt begann für die Saarlouis Royals die Halbfinalserie in den Playoffs der Toyota 1. DBBL der Saison 2024/25. In der Sömmeringhalle waren zwei Spiele gegen ALBA Berlin für Samstag, den 5. April und Montag, den 7. April angesetzt. Die bisherige Bilanz gegen die amtierenden Deutschen Meisterinnen aus Berlin war aus saarländischer Sicht positiv: Liga-Hin- und Rückspiel sowie das Halbfinale im DBBL-Pokal ging zugunsten von Saarlouis aus. Nun befinden sich die Royals abermals in einem Halbfinale gegen ALBA, jedoch kommt es nicht auf ein Spiel an, sondern auf ein „best of five“, d.h. es müssen insgesamt drei Siege gegen Berlin her.
Fotos: Jörg-Lutz Schiffer
Auftaktsieg für Berlin
Den Auftakt am 5. April konnte ALBA Berlin allerdings für sich entscheiden und gewann das erste Spiel gegen die Royals mit 66:57.
Die Partie begann auf Augenhöhe. Bei einem Stand von 8:6 zugunsten der Gastgeberinnen gelang Saarlouis ein 7:0-Lauf, ehe Berlin auf 10:13 verkürzen konnte. Ausgeglichen ging es weiter. Das erste Viertel gewann ALBA mit einem Punkt Vorsprung. Auf Augenhöhe ging es weiter, keines der Teams konnte sich absetzen. Beim Halbzeitstand hatte diesmal Saarlouis das bessere Ende für sich und ging mit einem Buzzerbeater von Hayley Frank von jenseits der Dreierlinie mit 30:32 in die Pause.
Auch das dritte Viertel begann zunächst ausgeglichen. Bei einem Spielstand von 35:36 gelang ALBA jedoch der wohl entscheidende Lauf und scorte 11 Punkte in Folge. Erst bei gut drei Minuten Restspielzeit gelangen den Royals erstmals wieder Punkte, als Roosa Lehtoranta einen Dreier versenkte. Hiernach lief es wieder etwas besser für Saarlouis: Dreier von Lehtoranta und Jessika Schiffer, weitere Punkte von Erika Davenport. Doch auch Berlin blieb im Spiel, und so ging es mit 53:46 in den Schlussabschnitt. Hier konnten die Saarlouis Royals auf ein 55:51 an die Gastgeberinnen herankommen. ALBA hielt seine Defense jedoch über das gesamte Spiel hinweg dicht und hatte vor allem in der zweiten Hälfte auch Martha Burse – Topscorerin der Royals und Liga-MVP – soweit im Griff, dass sie es nicht mehr als 13 Punkte erzielen konnte. Berlin konnte sich auch bei den Rebounds zu oft gegen die Gäste durchsetzen. Am Ende gelang ALBA der erste Sieg der Saison gegen Saarlouis mit 66:57 und damit einer 1:0-Führung in der Halbfinalserie.
Viertelergebnisse: 17:16 | 13:16 | 23:14 | 13:11
Teamvergleich Berlin-Saarlouis: Feldwurf-Quote 37.9%-32.8% | 2 Punkte-Quote 47.1%-40.7% | 3 Punkte-Quote 6.7%-26.5% | Freiwurf-Quote 68.2%-66.7% | Rebounds 49-35 (Offensiv 18:9) | Assists 12:12 | Steals 11-10 | Blocks 1-6 | Turnover 19-18 | Fouls 19-19
Die komplette Spielstatistik ist hier zu finden. Das Spiel ist als Re-Live bei Sporttotal.tv kostenlos abrufbar.
Ausgleich in Spiel 2
Das zweite Spiel in der Sömmeringhalle vor 1770 Zuschauern nutzten die Saarlouis Royals dann, um den Vorsprung von ALBA Berlin in einer abermals sehr physischen Partie zu egalisieren. Mit einem 67:70-Sieg sicherte sich Saarlouis nun die Möglichkeit, den Finaleinzug in der heimischen Stadtgartenhalle zu schaffen.
Das Spiel begann furios mit einem 8:0-Lauf der Royals, dem eine Auszeit von ALBA-Head Coach Cristo Cabrera folgte. Hiernach kam Berlin besser ins Spiel und erzielte ebenfalls acht Punkte in Folge. Die Antwort von Saarlouis folgte umgehend mit einem 13:0-Lauf, mit dem die Gäste eine Führung von 8:21 hinlegten. Das Momentum blieb bei den Royals, die das Viertel durch einen Buzzerbeater von Roosa Lehtoranta mit 10:26 abschlossen. Im zweiten Viertel konnten die Saarlouis Royals ihren Vorsprung zunächst auf 17 Punkte ausbauen, ehe ALBA dann besser ins Spiel fand, die Royals vom Punkten abhielt und selbst zehn Zähler in Folge traf. Hayley Frank unterbrach diesen Lauf mit einem Dreier. Saarlouis schaffte es, den Vorsprung wieder auf 16 Punkte anwachsen zu lassen. Zum Ende des Viertels hatte ALBA wiederum das bessere Ende für sich und Deeshyra Thomas ließ den Rückstand der Gastgeberinnen mit einem Dreier zum Pausenstand auf unter zehn Punkte zum 30:39 schmelzen.
Das dritte Viertel war durch ein ständiges Auf und Ab geprägt: Beide Teams spielten auf Augenhöhe. Konnte sich Saarlouis einmal auf 38:53 absetzen, fand Berlin wieder besser ins Spiel. Zum Ende des dritten Spielabschnitts betrug der Vorsprung der Royals nur noch acht Punkte. Die Deutschen Meisterinnen machte im letzten Viertel da weiter, wo sie aufgehört hatten: Durch gutes Zusammenspiel konnte Berlin weitere wichtige Punkte erzielen und die Royals zu Ballverlusten zwingen. Nachdem ALBA auf vier Punkte herangekommen war, kam Saarlouis wieder besser ins Spiel und konnte mit sechs Punkten in Folge den Vorsprung wieder ein wenig ausbauen. Bei einem Stand von 63:70 und 1:40 Minuten Restspielzeit legte ALBA wieder einen Zahn zu und kämpfte sich auf 67:70 heran. Noch 57 Sekunden! Auszeit von Royals Head Coach Matīss Rožlapa, danach der Versuch eines Korblegers durch Roosa Lehtoranta, der seinen Weg jedoch nicht durch die Reuse fand. Der Ball ging an Berlin, der Sprungwurf von ALBAs Lena Gohlisch verfehlte ebenfalls sein Ziel. Berlin sicherte sich den Offensiv-Rebound durch Nina Rosemeyer. Der letzte Wurf in letzter Sekunde von Berlin durch Maggie Mulligan ging ebenfalls daneben und landete in den Händen von Erika Davenport – Schluss-Sirene und Sieg für Saarlouis!
Viertelergebnisse: 10:26 | 20:13 | 19:18 | 18:13
Teamvergleich Berlin-Saarlouis: Feldwurf-Quote 40.7%-35.0% | 2 Punkte-Quote 47.4%-34.2% | 3 Punkte-Quote 25.0%-36.4% | Freiwurf-Quote 86.4%-60.6% | Rebounds 40-38 (Offensiv 9:15) | Assists 17:11 | Steals 3-9 | Blocks 3-2 | Turnover 14-11 | Fouls 26-23
Die komplette Spielstatistik ist hier zu finden. Das Spiel ist als Re-Live bei Sporttotal.tv kostenlos abrufbar.
Nächste Spiele
Die nächsten beiden Spiele im Halbfinale finden am 11. April um 19:00 und 13. April um 15:00 Uhr in der Stadtgartenhalle statt. Sowohl ALBA Berlin als auch die Saarlouis Royals können mit zwei Siegen den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft klarmachen. Gelingt dies keinem der Teams, steht am 15. April um 19:00 Uhr ein Entscheidungsspiel in der Sömmeringhalle Berlin an.
Wichtiger Hinweis zur Verkehrslage: Die Stadtgartenhalle ist aufgrund einer Baustelle in der St. Nazaire Allee nur von der Wallerfanger Straße erreichbar!
