Niederlage im zweiten DBBL-Heimspiel: ALBA unterliegt den Eigner Angels Nördlingen
Abhaken, weitermachen: Das zweite Heimspiel der Saison 2025/26 in der Toyota DBBL ist für das Team von ALBA BERLIN am Sonntagnachmittag knapp verloren gegangen. Gegen die Eigner Angels Nördlingen mussten sich die Berlinerinnen trotz des tollen Supports ihrer Fans in der Sömmeringhalle mit 64:66 geschlagen geben und verpassten damit einen Saisonstart mit zwei Heimsiegen in Folge. Ohne ihre beiden Stützen Deeshyra Thomas und Emily Kiser entwickelte sich das Spiel für die ALBA-Spielerinnen zu einer insbesondere offensiv relativ zähen Angelegenheit gegen die toughen Gäste, die in der Crunchtime das bessere Ende auf ihrer Seite hatten.
Nachdem Cheftrainer Cristo Cabrera exakt eine Woche vorher beim 70:64-Sieg gegen Herne im ersten Heimspiel noch auf sein komplettes Team setzen konnte, musste er gegen Nördlingen gleich auf zwei wichtige Spielerinnen verzichten: Emily Kiser war aus persönlichen Gründen zu ihrer Familie in die USA gereist, Spielmacherin Deeshyra Thomas stand zwar im Kader, kam aber noch angeschlagen vom Spiel gegen Herne nicht zum Einsatz.
Der doppelte Ausfall bot aber gleichzeitig die Chance für die beiden Youngster im ALBA-Kader: Die 18-jährige Rosalie Esser durfte direkt zu Beginn ran und ließ in insgesamt etwas mehr als elf Minuten ihre Playmaking-Skills aufblitzen, die 16-jährige Lilli Schultze kam kurze Zeit später in die Partie, bekam mit knapp 27 Minuten inklusive Crunchtime am Ende sogar die meiste Spielzeit im Team, lieferte dabei acht Punkte und fünf Rebounds und traf so im zweiten Viertel auch ihren ersten Dreier in der DBBL. Der besorgte den Berlinerinnen eine 31:30-Führung, nachdem sie das erste Viertel knapp mit 21:20 gewonnen hatten.
Zur Halbzeit blieb es beim Stand von 35:35 weiter eng, weil sich Nördlingen nicht abschütteln ließ und immer wieder gute Abschlüsse rund um den Korb organisierte. Die ALBA-Spielerinnen taten sich hingegen schwer, mussten für ihre Punkte viel beißen und bekamen nach der Pause dann auch noch arge Schwierigkeiten von der Dreierlinie: Elfmal versuchten sie es in der zweiten Hälfte von außen, elfmal ging die Kugel daneben. Das Team hängte sich weiter rein, kompensierte das Schlamassel mit viel Einsatz, und ging so mit einem 49:48-Vorsprung in das Schlussviertel. Dort wurde der fehlende offensive Flow dann aber endgültig zum Problem. Weil die Berlinerinnen auch noch an der Freiwurflinie zitterten und Nördlingen abgezockt schwierige Würfe traf, ging der Sieg in der Crunchtime an die Gäste.
Die ALBA-Squad verpasste damit den zweiten Sieg im zweiten Heimspiel der Saison und ist nun als Nächstes auswärts gefragt: Kommenden Samstag gibt es beim BC Pharmaserv Marburg ab 19 Uhr die Chance, es besser zu machen. Und am Wochenende drauf wartet auch schon wieder das nächste Heimspiel in der Sömmeringhalle: Zu Gast ist dann ab 18 Uhr der SYNTAINICS MBC, Tickets für das Duell gibt es hier. Abhaken, weitermachen!
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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
21:20 | 14:15 | 14:13 | 15:18 | Endergebnis: 64:66
Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 34 | 38
• Assists: 17 | 20
• Ballgewinne: 10 | 9
• Ballverluste: 17 | 23
Best of ALBA: Marie Bertholdt: 14pt 6rb | Lena Gohlisch: 13pt 4as 5st | Tessa Stammberger: 12pt 3rb 3as | Leoni Kreyenfeld: 9pt 3st | Lilli Schultze: 8pt 5rb 2as 1bl | Komplette Statistik
Tessa Stammberger (ALBA-Flügelspielerin): „Am Anfang waren wir nicht ganz bereit für die Aggressivität und das Tempo, mit dem Nördlingen in die Partie gestartet ist. Das hat heute den Unterschied gemacht. Wir dürfen uns nicht nur auf unsere Comeback-Qualitäten verlassen. Die sind zwar stark, funktionieren aber eben auch nicht immer. Wir müssen daran arbeiten, schon ab der ersten Minute voll da zu sein. Natürlich war es ohne Deeshyra und Emily heute auch nicht einfach, das kann aber nicht der Grund für die Niederlage sein.“
Pauline Meyer (Angels-Spielmacherin): „Obwohl es für uns heute eine lange Anreise war und wir schwere Beine hatten, sind wir ganz gut ins Spiel gekommen und konnten es die ganze Zeit knapp halten. Wenn dir das gelingt, hast du immer eine Chance. Heute war dieser Start umso wichtiger, weil uns bewusst war, wie stark und physisch ALBA ist. Natürlich hatten wir auch noch ein paar vermeidbare Fehler drin, konnten gleichzeitig aber auch einige Ballverluste bei ALBA erzwingen. Am Ende haben wir die wichtigen Würfe getroffen und diesen wichtigen Sieg einfahren.“