NBO blieb bei den AstroLadies ohne wirkliche Chance
Beim 41:83 (10:42) war der letzte Auftritt der Damen von New Basket Oberhausen bei den AstroLadies Bochum im wahrsten Sinne schon zur Halbzeit entschieden. Der Spitzenreiter machte in der ersten Hälfte schon mehr Punkte als NBO im gesamten Spiel. Die Mannschaft von Nicole Telke und Ralf Weßlowski ist nun froh, einmal durchatmen zu können, bevor am 11. Januar bei den Talents aus Bonn/Rhöndorf ein ganz wichtiges Spiel für den Klassenerhalt ansteht.
In Bochum hatten die Gäste letztlich nicht den Hauch einer Chance. „Wir waren wieder nicht bereit“, ärgert sich Weßlowski. Die ersten zwei Punkte kassierte NBO zu einfach, Mariele Werner ließ sich überrumpeln und machte den Weg frei zu den ersten Punkten des Spiels. Danach gab es durchaus Möglichkeiten vor der achten Spielminute, als Nina Wisniewski mit einem erfolgreichen Distanzwurf die ersten Punkte für Oberhausen auf die Anzeigetafel brachte. Nach einem Einwurf von Laura Telke stand die 17-jährige gut einen Meter hinter der Linie und traf zum 3:12.
Davor ließ NBO durchaus auch einfache Körbe liegen, so richtig im Spiel waren sie aber nicht. Defensiv passte es nicht, mit Cuts und schnellen Kontern bauten die Gastgeberinnen die Führung nach den ersten zehn Minuten auf 26:3 aus. Lucy Krocker aus der Distanz, Maja Manten und Jarla Müller sorgten immerhin für eine zweistellige Punkteausbeute zur Halbzeit.
Nach dem Wiederanpfiff war dann das zu sehen, was sich Telke und Weßlowski vorstellen. „Bei uns geht es nur über das Team.“ Keine Egos, sondern defensiven Einsatz und gegenseitige Unterstützung auf dem Parkett. Es half offensiv auch, dass Müller heiß lief und sich damit das Feld etwas öffnete. Die AstroLadies sind in Ringnähe gut besetzt, schnappten sich insgesamt auch 17 Rebounds mehr als NBO. Allerdings auch weil die Kanadierin Keylyn Morgan Filewich mit 39 Minuten fast durchspielte.
Mit 22:15 ging der dritte Abschnitt dann sogar an NBO, die daraus alles Positive schöpfen müssen. „Trotz allem finde ich gut, dass wir ja auch diese guten Minuten haben. Es ist ja nicht alles nichts“, findet Weßlowski. Ähnlich zur Vorwoche gegen Osnabrück schien sich die Mannschaft zu Beginn bereits ihrem Schicksal zu ergeben, statt das Duell gegen den Spitzenreiter zu nutzen, um einfach mal Dinge auszuprobieren und befreit aufzuspielen. Die Partien, wo ein Sieg her muss, die kommen ja schließlich noch.
„Vielleicht ist es gut, dass wir jetzt mal eine Woche komplett frei machen“, hofft der Trainer auf freie Köpfe im neuen Jahr. Tabellarisch hat sich kaum etwas verändert, NBO steht zwischen dem Sechsten Eimsbüttel und dem Letzten aus Neuss. Drei Siege zeigen, dass die Mannschaft durchaus konkurrenzfähig sein kann.