Mehr Sömmeringhalle: ALBA empfängt Nördlingen zum zweiten DBBL-Heimspiel am Sonntag

Der verspätete Saisonstart vergangenes Wochenende war eine erfolgreiche Premiere für das Team, für die Fans – und ganz besonders auch für Jo Raflo. Die 22 Jahre alte Flügelspielerin kam im Sommer als eine von zwei Neuverpflichtungen direkt vom College nach Berlin und absolvierte am Sonntag ihr erstes Profispiel überhaupt. Und dieses Debüt wird sie wahrscheinlich noch lange im Kopf behalten: „Mein erstes Profispiel letzten Sonntag war eine unglaubliche Erfahrung“, sagt die neue Nummer 9 im Team.

Da war zum einen das toughe Match-Up mit den Gegnerinnen vom Herner TC, die es den ALBA-Spielerinnen lange schwermachten, insbesondere offensiv. „Es war ein enges Spiel“, bekräftigt Jo Raflo: „Ich bin sehr stolz darauf, wie wir uns als Team unter Druck geschlagen haben.“ Die Berlinerinnen hielten selbst mit ihrer gewohnt galligen Defense dagegen und hatten am Ende die Nerven und die Erfahrung, den 70:64-Sieg ins Ziel zu spielen.

Da war aber auch Jo Raflos eigene Leistung: Schon in der Preseason hatte die Flügelspielerin gezeigt, dass sie mit ihrem weichen Handgelenk und ihren explosiven Moves jede Menge Offensivpower ins Team bringt. Besonders gut beobachtet hatte das ihr Roomie Abby Muse, ALBAs zweite Neuverpflichtung im Sommer, ebenfalls frisch vom College gekommen: Vor dem Spiel hatte die Insidespielerin ihre Mitbewohnerin als Team-Topscorerin der Partie vorhergesagt und 14 Punkte angekündigt. Im Spiel traf Jo Raflo dann drei ihrer fünf Dreierversuche, scorte zweimal aus dem Zweitpunktebereich und einmal von der Freiwurflinie – sie wurde damit Team-Topscorerin und erzielte: 14 Punkte. Ein starkes Debüt.

Und dann war da natürlich noch das Erlebnis Sömmeringhalle. Schon in der Preseason hatten die beiden Rookies beim Double-Header mit den ALBA-Männern einen Vorgeschmack bekommen, jetzt war die ganze Power auch beim Saisonauftakt mit knapp 1500 Fans wieder spürbar. „Die Energie der Fans in der Sömmeringhalle hat uns auf jeden Fall geholfen, diesen Sieg zu holen“, ist Jo Raflo überzeugt – und kann deshalb die nächsten Auftritte vor eigenem Publikum kaum erwarten: „Ich freue mich schon sehr auf das nächste Heimspiel, auf mehr große Duelle und darauf, weiter als Team zu wachsen.“

Schon am kommenden Sonntag ist es wieder so weit, zu Gast sind dann die Eigner Angels Nördlingen. Auch die haben sich wie ALBA schon mit Herne gemessen, den Saisonauftakt in fremder Halle aber mit 70:78 genauso knapp verloren wie ihr Heimdebüt letztes Wochenende gegen die TK Hannover Luchse (67:74). Vergangene Saison schafften es die Schwäbinnen ins Playoff-Viertelfinale sowie im Pokal bis ins TOP4 und das verlorene Spiel um Platz drei gegen ALBA, an dieser Stelle macht der Club nun weiter.