Heimspielaction in der Sömmeringhalle: ALBAs Meisterinnen empfangen am Sonntagnachmittag Hannover

verfasst von Alba Berlin

Bounce back – das ist die Maxime für die Deutschen Meisterinnen von ALBA BERLIN nach der dritten Niederlage im 16. DBBL-Saisonspiel vergangenes Wochenende bei den Saarlouis Royals: Am Sonntagnachmittag ist das Team um Captain Lena Gohlisch zurück in der Sömmeringhalle und hat dann ab 15.30 Uhr (live bei sporttotal.tv) die TK Hannover Luchse auf der Platte. Das Auswärtsspiel gegen die amtierenden Pokalsiegerinnen haben die Berlinerinnen im Oktober knapp gewonnen – und mit den eigenen Fans im Rücken soll das Gleiche nun auch noch mal zuhause klappen.

Januar. Das sind die Dog-Days im Basketball. Die Euphorie vom Saisonstart schon eine ganze Weile weg, die Highlights am Saisonende noch eine ganze Weile hin. Viele Spiele und lange Einheiten in den Knochen, kalter Winter und grauer Himmel im Kopf. Die ALBA-Spielerinnen sind nach den Feiertagen trotzdem gut reingekommen. Letzte Woche hat es sie dann aber auch erwischt. „Die Woche vor dem Saarlouis-Spiel war nicht so leicht“, erzählt Stefi Grigoleit: „Wir waren teilweise nur zu neunt im Training und dadurch etwas müde.“

Die Insidespielerin, die ihre Karriere im Sommer beenden wird, war selbst für ein paar Tage raus. Im Training hatte es sie an der Schulter erwischt, Muskeln und Kapsel hatten etwas abbekommen, auch mit Schmerztabletten ging es nicht. Leoni Kreyenfeld und Wiebke Schwartau lagen mit Infekten flach. Theresa Simon hatte immer noch mit ihrem Rippenbruch zu tun. Also war das Team dann letzten Sonntag nur zu zehnt in Saarlouis. Gegen die Tabellendritten lieferten die Berlinerinnen trotzdem drei Viertel lang ein starkes Spiel – bevor dann in den letzten zehn Minuten die Beine schwer wurden. Der Sieg im Verfolgerinnenduell war zwar noch bis zur letzten Sekunde drin, am Ende gab es aber eine knappe 62:64-Niederlage.

„Wir sind alle ok“, sagt Stefi Grigoleit mit etwas Abstand: „Wir wissen, es war eine toughe Woche, aber wenn wir alle wieder gesund und fit sind, dann kriegen wir das auch alles hin.“ Dafür spricht, dass sie mit ihren Teamkolleginnen weiter auf Platz zwei der DBBL liegt, mit einer 13:3-Bilanz zwei Siege hinter den Tabellenführerinnen aus Keltern und zwei Siege vor den Saarlouis Royals. Und dafür spricht auch, dass die ALBA-Spielerinnen in dieser DBBL-Saison noch nie zwei Spiele in Folge verloren haben. Bounce-Back-Mentality ist das perfekte Gegenrezept für Dog-Days.

Beim Heimspiel gegen Hannover diesen Sonntag will das Team deshalb wieder da sein. Zwei Siege in einer Saison gegen die Luchse – das haben die Berlinerinnen in ihrer kleinen, aber feinen DBBL-Historie noch nicht geschafft. Zwei Niederlagen gegen Hannover gab es im Aufstiegsjahr, einen Heimsieg und eine Auswärtsniederlage in der vergangenen Ligarunde, jetzt haben die ALBA-Spielerinnen durch ihren Auswärtssieg im Oktober zuhause die Chance auf den Doppelpack. Mit 69:67 gewannen sie das Hinrundenspiel bei den Luchsen, Deeshyra Thomas traf damals 1,1 Sekunden vor Spielende den Gamewinner und konterte damit die insgesamt 38 Zähler von Hannovers dynamischem Aufbauduo aus Zipporah Broughton (18,4 Punkte pro Spiel) und India Farcy (15,8 Punkte, 6,4 Rebounds und 4,9 Assists pro Spiel).

Die beiden Spielmacherinnen führen das Team von Chefcoach Jesper Sundberg an, der seit dieser Saison der neue Mann an der Seitenlinie der Luchse ist und einen ziemlichen Umbruch im Kader managen muss. Erst ein finanzieller Kraftakt sicherte im Sommer nämlich die Zukunft der Doppel-Pokalsiegerinnen aus den vergangenen beiden Spielzeiten. Neben Cheftrainerin Sidney Parsons gingen auch Leistungsträgerinnen wie Brianna Rollerson, Laura Stockton oder Sarah Polleros, neun neue Spielerinnen kamen.

„Ein paar Leute haben bei ihnen jetzt die Chance bekommen, die sie vergangene Saison nicht hatten“, erklärt Stefi Grigoleit. Ihren Pokaltitel können die Luchse beim TOP4 am 01. und 02. März in der Berliner Sömmeringhalle zwar nach dem Viertelfinalaus gegen Nördlingen nicht mehr verteidigen, aber in der Liga liegt das Team mit einer 9:7-Bilanz auf Platz fünf gut im Rennen um die Playoff-Plätze. „Ich denke, sie werden weiter oben mitspielen“, sagt Stefi Grigoleit: „Sie sind ein sehr gutes Team, das schnell spielen will. Aber das können wir als Team stoppen – vor allem mit unseren Fans im Rücken.“


TK Hannover Luchse

# Name Pos. Alter cm Nat. Team 2023/24 PpG RpG ApG
1 India Farcy 1 22 178 FRA TK Hannover Luchse 15,8 6,4 4,9
2 Kate Oliver 5 34 193 AUS Norrköping Dolphins (SWE) 7,8 6,6 1,2
3 Carly Ahlstrom 3 24 183 CAN University of Saskatchewan (CAN) 7,6 4,0 0,7
4 Zipporah Broughton 1 24 170 USA University of Florida (USA) 18,4 4,1 2,2
5 Meret Wellmann 2 17 180 GER TK Hannover Luchse 0,0 0,0 0,0
7 Selma Yesilova 2 23 176 GER Bender Baskets Grünberg 1,9 0,9 0,2
9 Karolin Tzokov 3 25 180 GER TK Hannover Luchse 3,1 3,8 0,5
11 Maira Banko 2 19 180 GER GiroLive Panthers Osnabrück 4,0 1,4 0,1
13 Meret Kleine-Beek 4 24 186 GER SYNTAINICS MBC 4,7 2,4 0,6
16 Victoria Poros 1 23 173 GER GiroLive Panthers Osnabrück 2,5 1,3 1,0
17 Eloise Pavrette 5 21 191 FRA San Salvatore Selargius (ITA) 4,8 3,4 0,7
25 Veera Pirttinen 2 27 180 FIN Peli-Karhut (FIN) 6,4 2,5 0,7

Headcoach: Jesper Sundberg (SWE, 35 Jahre, erste Saison mit Hannover)


Hannovers Resultate der letzten zwei Wochen:
12.01.: Eigner Angels Nördlingen – TK Hannover Luchse (DBBL) 68:71 (S) // Broughton 27pt
19.01.: TK Hannover Luchse – GiroLive Panthers Osnabrück (DBBL) 71:79 (N) // Farcy 26pt

ALBAs Resultate der letzten zwei Wochen:
11.01.: ALBA – BC Pharmaserv Marburg (DBBL) 76:70 (S) // Stammberger 13pt
19.01.: ALBA – Saarlouis Royals (DBBL) 62:64 (N) // Thomas 13pt

ALBAs DBBL-Bilanz gegen Hannover:
2 Siege – 3 Niederlagen (in Berlin: 1:1)


Das DBBL-Heimspiel gegen die TK Hannover Luchse beginnt am Samstag um 15.30 Uhr. Tickets für die Partie in der Sömmeringhalle gibt es im Online-Shop. Die Begegnung wird zudem hier bei sporttotal.tv im Livestream gezeigt.

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