Wonach möchten Sie suchen?

Es ist vollbracht

verfasst von oberhausen@dbbl.de

Es ist vollbracht! Die New Basket Oberhausen gewinnen ihr erstes Spiel in der 2. Damen Basketball Bundesliga mit 60:53 (31:25) über die Talents Bonn/Rhöndorf. Dabei war die Partie am Freitagabend in der Halle Ost, alles andere als ein Selbstläufer – glückliche und unglückliche Händchen waren das Stichwort.
Die ersten Händchen wurden schon vor Spielstart gebraucht, als die Unparteiischen kurz vor dem Start bemängelten, dass die Tribünen zu nah an der Seitenlinie standen. Mit vereinten Fan-Kräften wurde neu arrangiert und nur minimal verspätet angepfiffen. Nicole Telke und Ralf Weßlowski stellten die erste Fünf ein wenig um, statt Lisa Spießbach startete Lucy Krocker – zumindest für ein paar Sekunden. Vorne traf Krocker zur ersten Führung, Defensiv handelte sie sich früh zwei Fouls ein und musste auf die Bank, die Gäste an die Freiwurflinie. Musste in dem Fall übrigens, weil sie dort alles andere als ein glückliches und wackelfreies Händchen bewiesen. Trotz der recht einseitigen Freiwurfverteilung im ersten Abschnitt gehörten die ersten zehn Minuten die Gastgeberinnen. Paula Kohl startete das Spiel beispielsweise direkt mit einem Block, NBO war heiß auf zweite Bälle und verteidigte leidenschaftlich den eigenen Korb. Gerade in der ersten Halbzeit war die Arbeit an den Brettern fast ein Klassenunterschied. „Das war wichtig“, freut sich Weßlowski. Durch gute Arbeit in der Zone konnte auch draußen intensiv verteidigt werden, die Talents fanden so offensiv nie einen Rhythmus und schossen insbesondere zum Ende des Spiels ein paar eklatante Backsteine. NBO hatte sich im ersten Abschnitt einen 20:12-Vorsprung erspielt, bis ein wichtiger Dreier von Lisa Arz zum Start des zweiten Viertels Bonn/Rhöndorf wieder Leben einhauchte. Die Gäste waren jetzt gut drin, verkürzten mit der Zeit auf 25:27 und waren drauf und dran das Spiel zu drehen. Eine Auszeit im richtigen Moment bescherte NBO noch mal einen kleinen 4:0-Lauf zum Halbzeitstand.
Anders als in den bisherigen Spielen fanden die New Baskets immer wieder Lösungen in schwierigen Phasen. Jarla Müller und Sarah Zierhut zogen jetzt ganz abgeklärt die Fäden und gaben NBO nötige Ruhe. Die fehlte dem Publikum, egal wie diskussionswürdig die Linie der Unparteiischen wackelte. Zierhut wurde eine „Schwalbe“ gepfiffen und nach Unverständnis auf dem Platz nahm sie das nach dem Sieg mit Humor: „Ich bin 39, ich kann nicht fallen.“
Sie übernahm nun die Kontrolle des Spiels und die Rolle, die viele andere Mannschaften der Liga über Importspielerinnen einkaufen. Peut a peut baute NBO den Vorsprung aus, die Gäste verfielen in einen Panikmodus. Am eigenen Brett arbeiteten sie jetzt zu viert gegen zweite Chancen und dennoch schnappten sich Maja Manten und Paula Kohl den ein oder anderen Rebound weg. Offensiv kamen sie mit dem NBO-Druck nicht mehr zurecht. Die Auszeit sieben Minuten vor dem Ende verpuffte völlig: Erst gelang es nicht, in acht Sekunden über die Mittellinie zu kommen, dann zwei Schrittfehler, abgebrochene Würfe, Fehlpässe und wilde Dreier aus der Bewegung. Anders die Gastgeberinnen, die mit stoischer Ruhe immer weiter erhöhten. Kohls zwei getroffene Freiwürfe (insgesamt war NBO nur vier Mal an der Linie) zum 58:43 machten drei Minuten vor dem Ende den Deckel drauf. Bonn/Rhöndorf betrieb noch etwas Ergebniskosmetik, in Gefahr war der Sieg aber nicht mehr. Wie wichtig der für das Seelenleben war, war nicht nur an der übermannten Laura Telke – die ein sehr ordentliches Spiel machte – zu sehen. „Der tut uns gut“, grinst Weßlowski über beide Ohren, als sich seine Spielerinnen noch in den Armen liegen. Gewonnen ist damit bis auf zwei Punkte noch nichts, zeigt aber, dass man einen Platz in der Bundesliga verdient hat.
NBO: Müller (12), Krocker (5), Zierhut (11), Manten (12), Kohl (14); Antwerpen (n.e.), Anderheide (n.e.), Telke (2), Bietenbeck (n.e.), Spießbach (4), Werner, Wisniewski.

Unsere Partner