Endlich wieder einen Heimsieg feiern
Nach drei unglücklichen und knappen Heimniederlagen in Folge möchten die SNP BasCats USC Heidelberg nun mal wieder vor heimischem Publikum punkten. Es könnte ein ganz entscheidender Sieg werden, denn wenn die Heidelbergerinnen am Samstag (17.30 Uhr, ISSW) die GiroLive Panthers Osnabrück schlagen und die GISA Lions Halle beim deutschen Meister Herner TC (Spielbeginn 18 Uhr) verlieren, wäre der Klassenerhalt vorzeitig perfekt.
Die SNP BasCats wollen aber nicht so sehr auf die Ergebnisse der anderen Spiele schauen. Die theoretisch noch mögliche Playoff-Teilnahme ist auch kein Thema. Bei einer Niederlage von Göttingen in Nördlingen und einem Heidelberger Sieg wären es nur noch zwei Punkte zu Platz acht. Göttingen spielt danach noch daheim gegen Marburg und in Osnabrück.
Die volle Konzentration gilt dem Mitaufsteiger aus Niedersachsen. „Wir wollen Osnabrück einen heißen Tanz liefern“, kündigte Trainer Dennis Czygan an. Im Hinspiel (76:82) war er krankheitsbedingt nicht dabei, am heimischen Fernseher musste er die Niederlage anschauen. „Wir waren nicht konzentriert damals“, sagte er. 24 Ballverluste belegen dies. Nach einem 19-Punkte-Rückstand kämpften sich die BasCats jedoch heran und hätten das Spiel fast noch gedreht.
Leistungsträgerinnen bei den Panthers sind die US-Amerikanerinnen Brianna Rollerson (15 Punkte und neun Rebounds im Schnitt) und Brittany Carter (13 Punkte) sowie die holländische Centerin Rowie Jongeling, die im Schnitt acht Rebounds pflückt. Katie McWilliams (USA) trifft immerhin 36 Prozent ihrer Distanzwürfe. Die Österreicherin Kata Takacz erzielt auch immerhin neun Punkte im Schnitt und war im Hinspiel jene Spielerin, die in der Schlussphase die Partie für Osnabrück entschied. Sehr gut ist ferner die deutsche Aufbauspielerin Jenny Strozyk, „eine der stärksten der Liga“, findet Dennis Czygan.
Die Osnabrückerinnen sind mit bereits neun Siegen Siebter und haben die Playoff-Teilnahme praktisch sicher. Nur wenn die SNP BasCats mit sieben Punkten Differenz gewinnen und sich damit den direkten Vergleich holen und Osnabrück danach auch noch in Hannover und zu Hause gegen Göttingen verliert, könnte das Team von Trainer Mario Zurkowski noch aus den Playoffs fliegen. Der Neuling überraschte in den ersten drei Auswärtsspielen der Saison mit drei Siegen in Wasserburg, Göttingen und Marburg, hat seitdem aber nur noch in Saarlouis gepunktet. Zuletzt gab es daheim ein 77:63 gegen Marburg. Osnabrück liebt das schnelle Spiel nach vorne, agiert sehr variantenreich und hat viele gute Werferinnen.
Bei den SNP BasCats fällt Linn Schüler für den Rest der Saison aus. Der Winter-Neuzugang hat sich letzte Woche im Training einen Riss des Syndesmosebandes zugezogen. „Das ist sehr schade, denn sie sollte ja langsam an das Team heranrücken“, meinte Dennis Czygan. Schüler selbst hoffte am Donnerstagabend noch darauf, vielleicht im letzten Spiel doch noch auflaufen zu können. Michala Palenickova hat sich wieder gesund gemeldet, so dass außer der Langzeitverletzten Helena Chatzitheodorou alle fit sind.
Die SNP BasCats haben derzeit eine Heimbilanz von 4:5 (incl. der Auftaktniederlage beim Season Opening in Hannover gegen Göttingen, die als Heimspiel zählt). Gegen Osnabrück und Halle besteht die Chance, diese noch positiv zu gestalten.
So lief das Hinspiel am 8. Dezember 2019:
Stenogramm: 7:0 (2.), 11:8 (4.), 14:15 (5.), 21:16 (10.), 30:21 (13.), 36:26 (15.), 40:36 (Halbzeit), 51:38 (24.), 61:42 (28., 63:51 (30.), 69:64 (33.), 75:66 (36.), 75:72 (37.), 82:76.
Punkte GiroLive Panthers: Carter 20/2, Strozyk 14, Rollerson 12, Takacs 11/1, Eichmeyer 8, Knopp 5/1, Dölle 5/1, McWilliams 4, Jongeling 3.
Punkte SNP BasCats: Nash 22/1, Gianotti 20/4, Daub 11/1, Arthur 8/2, Palenickova 6/1, Harris 4, van Veen 3, Meusel 2, Zipser 3.
Rebounds: 36:43 (Osnabrück/SNP BasCats).
Wurfquote aus dem Feld: 52:42%
Dreierquote: 32:37% (6/19:10/27)
Freiwurfquote: 69:89%
Ballverluste: 17:24
Michael Rappe