Drittes Viertel kostet New Basket den Sieg in Braunschweig
Am Ende wurde es deutlich. Am ersten Spieltag gewannen die LionPride von Eintracht Braunschweig mit 74:54 (31:37) gegen die New Baskets Oberhausen. Das dritte Viertel glich dabei einem großen Kollaps, in dem der Zweitliga-Aufsteiger von Nicole Telke und Ralf Weßlowski Probleme hatte, überhaupt in Ringnähe zu kommen. „Wir müssen schauen, dass wir diese Phasen nach der Halbzeit abstellen“, sieht Weßlowski das Problem.
Der Auftakt hingegen war gut. In Braunschweig hakte zu Beginn nicht nur die Übertragung im Stream, sondern auch in der Heim-Offensive gelang wenig. NBO hingegen packte defensiv zu und ließ den Ball vorne gut laufen oder kam zu schnellen Gegenangriffen. Ein 8:1-Lauf stellte auf 19:10 zum Viertelende für die New Baskets.
Maja Manten überragte auf Seiten von NBO
Tatsächlich sollte die Führung sogar zweistellig anwachsen, denn die für NBO überragende Maja Manten verwandelte einen Dreier zum 22:10, davor hatte sie den Stopp am eigenen Korb besorgt. Braunschweig kam als Team zu keinen guten Ideen, wie sie ins Spiel finden wollten, hatten mit der Amerikanerin Emma Fee aber eine Versicherung, die NBO eben nicht hat. Acht Zähler in Serie gelangen ihr, bis Jarla Müller aus der Distanz eine Antwort parat hatte. Auch die letzte Aktion gehörte NBO. Neuzugang Nina Wisniewski – die ein gutes Debüt hatte – zog zum Korb, pflückte ihren eigenen Rebound und passte zu Lucy Krocker die aus der Distanz zum 37:31-Pausenstand traf.
Durchaus selbstbewusst hätte NBO aus der Pause kommen dürfen, den Respekt hatte sich der Aufsteiger zu diesem Zeitpunkt in jedem Fall verdient. Dann spielte jedoch sieben Minuten nur noch eine Mannschaft. Während Braunschweig mit einem 5:0-Lauf aus der Kabine kam, war der NBO-Angriff Stückwerk. Manten schnappte sich in einer Szene drei offensive Rebounds, doch am Ende stand ein Ballverlust von Müller statt eines eigenen Abschlusses.
Corinna Pöschel brachte NBO ins Hintertreffen
Währenddessen lief Corinna Pöschel heiß. Mit 20 Punkten war sie beste Werferin und traf zum ersten NBO-Rückstand seit dem 0:2, mit einem Dreier aus der Ecke. Von der Oberhausener Seite keimte kurz Gegenwehr auf, als Paula Kohl, Müller und erneut Kohl rund drei Minuten vor Viertelende auf 43:45 stellten. „Da dachte ich, wir sind wieder dran“, erklärt Weßlowski. LionPride Trainer Christian Steinwerth nahm schnell die Auszeit und forcierte immer wieder die Ecke, in der Pöschel wartete.
NBO wirkte nun platt, war defensiv einen Schritt zu langsam und offensiv überhastet. Mit 54:43 ging es in den letzten Abschnitt, den die Gastgeberinnen ruhig und souverän runterspielten. „Uns fehlt die eine Spielerin, die einen Run starten oder stoppen kann. Wir sind mit dem Auftakt insgesamt gar nicht unzufrieden. Die erste Halbzeit war richtig gut“, so Weßlowski