Die überlegenen chemcats waren nicht der Maßstab
Oberhausen. Die überlegenen Chemcats Chemnitz waren nicht der Maßstab für den Aufsteiger. Vielmehr will NBO das Positive der klaren Niederlage sehen.
Am Ende waren es 37 Punkte Lehrgeld, die die New Baskets beim Heimspiel gegen die Chemcats Chemnitz zahlen mussten. Mit 45:82 (18:33) waren die Gastgeberinnen gegen den ungeschlagenen Tabellenführer chancenlos, machten aber insbesondere im ersten Durchgang gar nicht viele Fehler.
„Das ist nicht unser Anspruch“, war Nicole Telke bei knapperen Niederlagen schon schlechter drauf. Die Oberhausenerinnen wollten sich lieber darauf fokussieren, was bei der deutlichen Niederlage trotzdem gut lief und für die kommenden Spiele wieder ein bisschen was dazu gelernt haben.
Die Trainer hoben das Positive heraus
Mit Jarla Müller, Lisa Spießbach, Lucy Krocker, Maja Manten und Paula Kohl ging es ohne die ganz großen Überraschungen in der ersten Fünf zum Sprungball in der Halle Ost. Ohne Sarah Zierhut, die mit ihrer Kapselverletzung an der Hand vorerst ausfallen wird, war das die bewährte Startaufstellung der Saison. Und der Start verlief auch verheißungsvoll. Nach dem Kohl unter dem Korb freigespielt, nur noch per Foul gestoppt werden konnte und die ersten Zähler von der Freiwurflinie erzielte schmiss Müller zwei Versuche aus der Distanz rein und NBO ging 5:0, beziehungsweise 8:2 in Führung. Zweieinhalb Minuten waren da gespielt und mehr Punkte sollten den Gastgeberinnen nicht mehr gelingen.
Chemnitz legte die Daumenschrauben an und verteidigte so unangenehm und überall, dass die New Basket kaum noch brauchbare Abschlüsse bekamen. „Sie haben uns gegen Neuss gescoutet“, verrät Telke, was Chemnitz-Coach Thomas Seltner ihr verriet. Zu Beginn gelang es NBO allerdings auch den Favoriten gut in Schach zu halten. Mit 8:13 ging es in die erste Pause, beide verteidigten den eigenen Korb aufopferungsvoll.
Für einfache Punkte sorgte die nun immer besser funktionierende Verteidigung der Sächsinnen. Immer wieder sprungen die Chemcats in die Passwege und ergatterten sich so einfache Punkte, NBO kam am Ende auf 23 Ballverluste. Zierhuts Erfahrung hätte sicher gut getan, letztlich wäre es aber wahrscheinlich doch nur Ergebnismakulatur gewesen.
NBO nutzte den klaren Spielstand, um Minuten zu verteilen
So nutzten Telke und Ralf Weßlowski allerdings den klaren Spielstand, um Minuten zu verteilen und sich auf dem Niveau zu präsentieren. Das gelang Maggie Anderheide mit acht Punkten – nach Müllers 14 der zweitbeste Wert der Oberhausenerinnen. Auch Laura Telke spielte erfrischend auf, ballerte hier und da vielleicht etwas übermütig auf die Anlage, zeigte damit aber, dass sie ein wichtiger Funke von der Bank sein kann.
Nach deutlichem zweiten und noch deutlicher im dritten Viertel nahmen die Gäste defensiv den Fuß vom Gas und NBO konnte sich mit 19 Zählern im letzten Viertel noch etwas offensives Selbstvertrauen erwerfen, das am 7. Spieltag, 17. November, in Eimsbüttel gefordert ist.
NBO: Müller (14), Spießbach (4), Krocker, Manten (6), Kohl (4); Antwerpen (1), Anderheide (8), Telke (4), Bietenbeck, Werner (4), Wisniewski.